Geschichte des Yoga

Gerade in den letzten Jahren ist Fitness für viele Menschen ein sehr wichtiger Bestandteil für das körperliche Wohlbefinden geworden. Nicht nur die Fitnessstudios weltweit haben großen Zulauf an Interessierten, die unter professioneller Aufsicht trainieren. Es gibt immer mehr Kursangebote, Trainingsmethoden und Sportarten, von denen wir vorher noch nie gehört hatten. Ein Trend unter vielen ist hier die wachsende Begeisterung für Yoga. Doch wer nun denkt, Yoga ist auch einer dieser vielen neuen Sportarten, der irrt sich gewaltig, denn tatsächlich ist diese Trainingsmethode schon tausende von Jahren alt.

Die Herkunft des Yoga

Wie die meisten mit Sicherheit wissen, kommt Yoga aus Indien. Es gibt historische Belege, dass dort bereits um 800 vor Christus Yoga ausgeübt wurde. In dieser Zeit wurden die wichtigsten Yoga-Schriften verfasst, die Upanishaden, Bhagavad Gita und Yoga Sutra genannt werden. Einige der wichtigsten und sehr klassischen Hatha-Yoga-Schriften sind in einer Zeit zwischen dem 8. und 17. Jahrhundert entstanden. Die Ausübung des Yogas wurde jedoch während der Zeit der Kolonialisierung weniger präsent und für manch einen gar vergessen. Erst im 19. Jahrhundert blühte das Yoga durch die Meister Ramakrishna Paramahamsa und Swami Vivekananda wieder auf. So kam es, dass in den 1920er-Jahren das Hatha-Yoga nicht nur in Indien, sondern auch in der westlichen Welt immer mehr an Zuspruch gewann. Schätzungen sagen, dass seit dem Jahr 2000 etwa 400 Millionen Menschen Yoga ausüben.

Yoga wurde in Indien gerade zu Beginn von Leuten aller Gesellschaftsschichten ausgeübt. Zu dieser Zeit wurde in Indien ebenfalls bereits Ayurveda zur Heilung praktiziert. Yoga wurde dann in das System übernommen und als zusätzliche Heilmethode angesehen. Selbst der Buddhismus ist erst nach dem Yoga, um etwa 500 vor Christus, entstanden. Da der Buddhismus damals für ein wahres Aufleben des Yogas gesorgt hat, ist es kein Wunder, dass viele Menschen heute noch beides mit einander verbinden. In Indien gab es vor etwa 2000 Jahren riesige Yoga-Zentren, die mit richtigen Universitäten verglichen werden konnten. Diese wurden jedoch im Mittelalter geschlossen, da Indien von vielen islamistischen Völkern eingenommen wurde. Dennoch wurde Yoga noch immer in Mönchsorden oder im Heim einer Familie ausgeübt.

Die Entstehung

Yoga ist eine sehr spirituelle Trainingsmethode und es geht dabei nicht nur um die körperlichen Tätigkeiten, sondern auch um den Geist. Die ursprünglichen Meister, die in Indien auch Rishis genannt wurden, haben sich mit sehr tiefgründigen Gedanken beschäftigt: Wer bin ich? Was geschieht vor der Geburt und was erwartet mich nach dem Tod? Um diese Fragen zu beantworten, haben die Meister sehr viel und tief meditiert. Die Meditation sollte ihnen dabei helfen, das eigene Wesen zu erkunden und den Grund des Seins zu verstehen. Noch heute sind sehr viele Yoga-Methoden mit Meditation, Konzentration und Entspannung verbunden. Diese Disziplinen sollen die Ausübenden dabei unterstützen, ihren inneren Frieden zu finden.